Musikalische Weihnachtsgeschichte "Der Nussknacker Hannes"

Quelle: Stadt Prenzlau

Diesterweg-Schüler führen musikalische Weihnachtsgeschichte auf - Stehende Ovationen für junge Künstler in Kooperation mit der Kreismusikschule Uckermark

Prenzlau (spz). Viel Beifall schon am Vormittag und abends dann stehende Ovationen gab es für die kleinen und großen Künstlerinnen und Künstler, die mit der musikalischen Weihnachtsgeschichte „Der Nussknacker Hannes“ Anfang Dezember das Publikum in der Uckerseehalle begeisterten. „Das haben sie toll gemacht!“, sagt Schulleiterin Anne Obermeyer. Stolz sei sie auf die Talente an ihrer Schule. Und auf all die anderen Kinder, die in den Wochen zuvor mitfieberten, an den Vorbereitungen für die Aufführungen Anteil nahmen und nun die Premiere erlebten.

Es ist das fünfte Mal, dass an der Prenzlauer Diesterweg-Grundschule eine hauseigene Musiktheaterproduktion auf die Bühne kam. Idee, Musik und Texte stammten jeweils von Ronald Lewin. So auch diesmal, gleichwohl der Pädagoge bereits in Rente und nur noch stundenweise unterrichtend an der Schule anzutreffen ist. Insgesamt 40 Kinder, unterstützt von vielen Pädagogen – unter anderem Musiklehrer Sebastian Tomas, Schulchor-Leiter Ulrich Stornowski, Heidi Werner, die den Kindern Schauspielunterricht gab – wirkten an der aufwendigen Produktion mit.

Die Geschichte, die da auf der Bühne erzählt wurde ist die von Hannes, seinem Opa und dessen alten Nussknacker. Es ist eine Geschichte von Freundschaft, Vertrauen, vom Teilen und Beistehen, vom Wünschen und der Frage, ob man mit Geld alles kaufen kann. Und es ist die Geschichte von der Erkenntnis, dass es nicht immer eines Zweckes bedarf, um jemanden zu mögen. Bei der Vormittagsaufführung sind es die Mitschüler der jungen Künstler auf der Bühne, die im Saal sitzen. Eingeladen sind außerdem Kinder aus Prenzlauer Kitas, auch eine Klasse der Pestalozzi-Schule ist gekommen. Sie sind dabei, fiebern mit. Die Kleinen mehr als die Großen. Natürlich. Doch auch den Älteren sieht man an, dass das Geschehen auf der Bühne sie nicht unberührt lässt. Wie auch? Schließlich sind es ihre Banknachbarn, die da ihr Talent offenbaren. „Für die Kinder, die aktiv mitmachen, ist es immer wieder eine besondere Erfahrung“, sagt Ronald Lewin. „Sie probieren sich aus, helfen einander, wachsen über sich selbst hinaus.“ Es sind viele Aspekte, die hier einfließen und den Zusammenhalt, das Gemeinschaftsgefühl fördern. Das betont auch Schulleiterin Anne Obermeyer. „In den letzten Tagen vor der Aufführung hörte man immer wieder, wenn man durch das Schulhaus ging, den Titelsong. Da merkt man, dass so ein Projekt verbindet.“ Sie ist vor allem dem Schulförderverein dankbar, dass dieser sich so sehr ins Zeug legte und Mittel akquirierte unter anderem über das Bundes-Projekt Chancenpatenschaften „Menschen stärken Menschen“. Für den Abend hatte man sich etwas Besonderes einfallen lassen: eine limitierte Tassenkollektion, die zum Kauf angeboten wurde. „Von der Höhe der Spenden, die eingenommen wurden, sind wir überwältigt“, sagt Anne Obermeyer und freut sich, dass man damit dem nächsten Herzensprojekt der Schule und des Schulfördervereins – dem Ausbau der Schulbibliothek – wieder ein großes Stück nähergekommen ist.

Zu den Gästen am Abend gehörten unter anderem auch 20 Mädchen und Jungen aus der Partnerschule im polnischen Barlinek mit ihren Begleitern. Gleichwohl jede einzelne Leistung – egal, ob im Chor oder ein Instrument spielend – Anerkennung und Beifall verdiente, so sind es doch vor allem Anton Steckmann als Hannes, Carlo Richter und Daniel Kubica, die Opa Knud als Großvater und als Kind spielten, und Romy Schilling in der Rolle der Jette, die besonders hervorzuheben sind. Denn was sie neben Talent und Fleiß vor allem zeigten, war ein ungeheurer Mut, vor so großem Publikum schauspielernd und singend auf der Bühne zu agieren.

Unterstützt wurde das Projekt außerdem noch von der Kreismusikschule Uckermark unter der Leitung von Sylvia Müller, der Stadt Prenzlau, Veranstaltungsservice Holz, Björn Lewin, der die Studioproduktion übernahm, sowie Gabriela Büttner, die die bezaubernden Kostüme und das Bühnenbild entwarf.